Vorbeugung von Komplikationen nach Operationen
Bis zu ein drittel aller Patienten, die akut im Bauch operiert werden, erleben einen Rückfall nach der Operation. Auch Patienten mit Darmkrebs haben großes Risiko für Rückfälle nach einer Operation. Diese Patienten sollen überwacht werden, um rechtzeitig eingreifen zu können.
Großes Risiko bei akuten Operationen
Darmkrebs ist die dritthäufigste Krebserkrankung in der westlichen Welt. Rund 80 Prozent der Patienten werden operiert. Zwischen 10 und 20 Prozent der operierten Patienten werden von Komplikationen nach der Operation betroffen und müssen wieder ins Krankenhaus eingewiesen werden.
Auch Patienten, die akuten Operationen im Bauch unterzogen werden, haben ein großes Risiko für Komplikationen, unter anderem Infektionen, Blutvergiftung und Nierenversagen. In dieser Patientengruppe ist das Risiko so hoch, dass zwischen 20 und 30 Prozent der Patienten innerhalb von drei Monaten nach der Operation sterben.
Überwachung der Patienten
Mit diesen Patientengruppen wird sich die Forschung beschäftigen, und besonders nachdem sie nach einer Operation aus dem Krankenhaus entlassen werden. Durch Messungen der Herzfrequenz, der Herzfrequenzvariabilität, der Aktivität, des Schlafes und des Tagesrhythmus der Patienten soll entdeckt werden, ob etwas nicht stimmt, auch bevor die Symptome auftreten. Dies ist bis jetzt ausschließlich im Krankenhaus möglich gewesen, aber mit Hilfe von Technologie von unter Anderem Cortrium sowie einer App, in welcher die Patienten ihr tägliches Unbehagen registrieren, ist es das Ziel, die Messung künftig bei den Patienten zu Hause vornehmen zu können.
Dies ermöglicht eine rechtzeitige Behandlung oder Operation, was eine entscheidende Rolle für die Lebensqualität und Überlebensmöglichkeiten der Patienten haben wird. Ismail Gögenurs Forschung findet in Roskilde und Køge statt.
Studienleitung
Professor und Oberarzt Ismail Gögenur
Chirurgische Abteilung des Universitätsklinikums Seeland
Telefon: +45 56 63 15 00
Email: igo@regionsjaelland.dk