App für Schwangere soll Blutdruckmessungen vereinfachen
Neuigkeit • von Søren Riisøe-Hansen
Ungefähr jeder zwanzigsten Frau, die in Verbindung mit einer Schwangerschaft zum Arzt kommt, wird der Blutdruck zu hoch gemessen. Einen zu hohen Blutdruck sollte man immer vermeiden, und besonders bei Schwangerschaften, denn dann besteht das Risiko für Schwangerschaftsvergiftung, von der zwischen 2 und 3 % aller Schwangeren betroffen werden. Deswegen bekommen Schwangere, die beim Arzt einen zu hohen Blutdruck haben, Informationsmaterial mit nach Hause. Die Ärzte vermuten allerdings, dass nur ungefähr ein Zehntel der Frauen in der Tat das Material liest.
Die Geburtsabteilung des Universitätsklinikums Seeland in Roskilde arbeiten jetzt so, dass die Frauen selbst ihren Blutdruck zu Hause messen können und danach die Ergebnisse in ein Online-System, Min Sundhedsplatform, eingeben. So können die Ärzte der Entwicklung folgen. Der Grund für die Blutdruckmessung zu Hause ist, dass es normal ist, aufgeregt zu sein, eben weil man beim Arzt ist, und ihr Blutdruck deswegen dementsprechend höher ist, ohne es im Alltag zu sein.
Mit dem Messgerät bekommen die Frauen auch eine App mit sich nach Hause, die Mit Forløb (Mein Verlauf) heißt. Jetzt möchten die Ärzte in der Geburtsabteilung in Roskilde mehr darüber erfahren, wie die Patienten die App nutzen. Deswegen läuft über den Sommer eine Untersuchung, in der 8 bis 15 Nutzer der App gefragt werden, wie sie die App nutzen. Zunächst ob sie der Meinung sind, dass die App in der Tat funktioniert und ihnen Mehrwert gibt, und welche Funktionen sie in der App benutzen. Wichtig ist auch, was mit der App nicht funktioniert, und welche Funktionen nicht benutzt werden.
Nicht nur Schwangerschaftsvergiftung ist ein Risiko, wenn Schwangere einen zu hohen Blutdruck haben, auch die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist dabei ein Risiko.